Man kann auch mit 17 Krallen leben…

Nichtsahnend tobte ich vorgestern Abend mit meiner Nichte durch den Garten – sie war wie so oft schneller als ich -, als Michaela beim Reinholen und Pfoten abtrocknen etwas erschrocken aus der Wäsche guckte. Ganz offenbar hatte ich mich an meiner „Daumenkralle“ verletzt… Da mir aber nichts weh tat, war es mir trotz des Blutens gar nicht wirklich aufgefallen.

So soll eine Daumenkralle wohl nicht abstehen…

Meine Menschen haben sich kurz bei Mareike und in der Tierklinik rückversichert, dass ich nicht sofort sterben werden (okay, kleiner Scherz, so sehr in Panik wirkten sie dann doch nicht), und dann durfte ich erstmal einen schicken Verband tragen. Naja, schick… Etwas nervig triffts eher. Und dran lecken durfte ich auch nicht! Als ich das versucht hab, bekam ich sehr schnell diesen bescheuerten Plastikkragen um den Hals. Mitleid hab ich von Andrés und Michaela mal so gar nicht bekommen…

Heute Mittag waren wir dann beim Tierarzt. Innerhalb von Sekunden war das Problem gelöst und die Kralle einfach gezogen. Okay, vielleicht nicht wirklich einfach, aber ich hab nicht viel gemerkt, da meine Pfote an der Stelle seltsam taub war und ich zudem nach einem Pieks lauter rosa Elefanten gesehen habe. Gibt also wirklich Schlimmeres!

Bloss Frauchen hat das nicht so gut verkraftet: Sie musste sich beim Tierarzt erstmal hinlegen, weil sie plötzlich ganz wacklig auf den Beinen war, und ich durfte sie wachschlabbern. Aber dieser kurze Aussetzer war schnell vorbei und jetzt liege ich hier, zähle verblassende rosa Elefanten und freue mich darauf, bald wieder durch die Gegend zu flitzen. Ich hab da noch eine Rechnung mit Ginger offen…

Ach ja, natürlich wird die Kralle nachwachsen. Da hat sich Michaela wohl etwas zu früh gefreut, als sie meinte, dass sie nun eine Kralle weniger zu schneiden hätte. 😉