Ohne Sorgen ist irgendwie anders…

Andrés, mein über alles geliebtes Herrchen, musste letztens auf ein Seminar nach Potsdam. Hatte ich noch nie was von gehört, aber neue Parks, Seen und Städte zu entdecken, finde ich ja grundsätzlich ganz prima. Also rein ins Auto und huch? Da saß noch jemand auf dem Rücksitz… Andrés‘ Kollegin kam auch mit uns mit. Da sie sehr interessant nach einem anderen Hund schnupperte, hatte ich nichts dagegen und los ging die Reise.

Ehrlicherweise habe ich nicht viel von der Fahrt mitbekommen, aber als wir dann endlich in diesem dunklen Raum (die Menschen nennen das Tiefgarage) angekommen waren, war ich sehr froh, aus der Transportbox rauszukommen und mich endlich wieder strecken und rumrennen zu können. Das Hotel war ganz schön und die Menschen dort sehr hundefreundlich. Ich bekam direkt Leckerlis. 🙂

Unser Hotelzimmer war zwar nicht besonders groß, aber völlig ausreichend. Aber es ist halt nicht mein Zuhause und irgendwie war alles anders als sonst, auch wenn meine Menschen sich echt Mühe gegeben haben, mich aufzumuntern… Kein Wunder, dass es mir da den Appetit verschlug.

Von Herrchen habe ich aber tagsüber fast nichts mitbekommen (er musste ja lernen), dafür ist Frauchen morgens mit mir spazierengegangen und zwischendurch in den Hotelgarten. Der Mini-Park um die Ecke vom Hotel taugte großartig für Schnüffelspiele und zum Apportieren. Und andere Hunde zum Spielen haben wir dort auch getroffen. Also gar nicht sooo schlecht eigentlich.

So ganz verstanden habe ich aber nicht, warum meine Menschen mich so für diese Karussellfahrt gefeiert haben. Was genau ist daran so toll, einfach in der Mitte sitzenzubleiben, während die Scheibe sich dreht???

 

Abends – es war tagsüber mit fast 38 Grad unerträglich heiß – sind wir dann noch länger zusammen unterwegs gewesen.

Der Park Sanssouci – das heißt „ohne Sorgen“ hab ich mir sagen lassen – war mega-spannend! Aber anstatt das ich in die Bäche reinhüpfen oder Enten und Schwänen hinterher rennen durfte, musste ich die ganze Zeit an der kurzen Leine bei Andrés bleiben. Daran hatten wir beide nicht sehr viel Spaß…

Von wegen ohne Sorgen!

Hauptsache, Frauchen macht schöne Fotos! Aber auch da habe ich an diesem Nachmittag nur sehr bedingt mitgespielt… 🙁

Vom Heiligen See war ich so beeindruckt, dass ich mich nur andächtig hinsetzen konnte. Richtig rein wollte ich nicht, den Enten hinterher durfte ich nicht und außerdem war es sowieso viel zu warm für alles!

Da half auch die Wassermelone nicht, die ich als neueste Erfrischung für mich entdeckt hatte…

So richtig warm wurde ich mit Potsdam nicht – trotz der tropischen Temperaturen!

Auch nicht im „Pets Deli“, einem sehr schnuckeligen Hundefutter-Laden, den wir zweimal besuchten, und erst recht nicht beim Frühstück oder Abendessen, wo ich zwar immer dabei war, aber außer doof rumsitzen oder -liegen keinerlei Action geboten wurde.

Wie gesagt, Hauptsache, Frauchen macht schöne Fotos…

Ich war auf jeden Fall sehr glücklich, als ich endlich wieder in meinem Garten und meinem Haus war.

Es geht nichts, aber auch gar nichts über Routinen und eine vertraute Umgebung!